Laut Ausbildungskonzept übt die Feuerwehr Waldmohr jeden 2. Dienstag im Monat komplett im Zug. Aufgrund der geplanten Übung nach FwDV 3 an einem zum Abriss geplanten und überdurchschnittlich großen Objekt in der Ortsmitte bot es sich recht spontan an, die Nachbarfeuerwehren aus Breitenbach, Dunzweiler sowie Bexbach-Höchen und Homburg-Jägersburg einzuladen. Zu allen diesen Feuerwehren besteht seit Jahren eine Freundschaft, welche wir zurzeit neu aufleben lassen. Neben dem Wunsch gemeinsam etwas zu tun, war es auch das Ziel der gemeinsamen Übung, die länderübergreifende Kommunikation zu prüfen, unseren Atemschutzgeräteträgern die Möglichkeit zu geben, die jährliche Atemschutzübung abzuhandeln sowie die Einheiten im Handling mit der Drehleiter zu trainieren. Hier ist zu erwähnen, dass die Feuerwehr Waldmohr speziell mit der Drehleiter auch für die Bexbacher Stadteile Höchen und Frankenholz zuständig ist und die Feuerwehr Homburg im Ausrückebereich Jägersburg in der Tagesalarmbereitschaft unterstützt.
Als Übungsszenario ergab sich ein Brandereignis mit mehreren vermissten und verletzten Personen im Bereich eines ehemaligen Geschäftshauses. Die Einsatzstelle wurde in zwei Abschnitte unterteilt und durch die IuK-Gruppe mittels ELF 1 und Funkeinsatzzentrale der VG-Feuerwehr koordiniert. Durch die Verwendung einer Nebelmaschine, Lichteffekten, einer Brandsimulationsanlage sowie von Brandraumakustik konnten reale Situationen nachgespielt und somit die Atemschutztrupps gefordert werden. Erstmalig wurde auch in Anbetracht der Beschaffung eines geplanten Wechselladersystems die Logistik und den damit verbundenen technischen wie organisatorischen Aufwand innerhalb eines Zuges überprüft.
Im „Einsatz“ waren insgesamt 50 Kameradinnen und Kameraden mit insgesamt 10 Fahrzeugen und einer Übungsgesamtdauer von ca. 2 Stunden. Im Anschluss konnten wir gemeinsam bei einem kleinen Umtrunk die gemachten Erfahrungen austauschen und erste Maßnahmen bezüglich der Kommunikationsstruktur definieren.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Ruffing für die Nutzung des Gebäudes, der Verbandsgemeindeverwaltung für die Möglichkeit eines kleinen Imbisses, der Fa. Schaeffler Homburg für die Bereitstellung der Brandsimulationsanlage sowie den Teilnehmern für die gute Zusammenarbeit!
Nur gemeinsame Aktionen bringen die Sicherheit, auch im Ereignisfall optimal zu arbeiten. Zudem hat die Aktion Spaß gemacht und die Öffentlichkeit wurde als positiver Nebeneffekt durch den Übungsort im Herzen von Waldmohr auf die Arbeit der Feuerwehr sensibilisert.
Bericht: Matthias Kuntz, Wehrführer FF Waldmohr